Die Grabsteine

Eeigentlich wollte sich Bonnie hier mit Elena treffen. Doch traf sie nicht auf ihre Freundin, sondern auf zwei streitende Kinder, welche nciht voneinander lassen konnte und eine Hexe, die wohl etwas überfordert mit dieser Situation war. Der pfeifende Ton brach ab, als sie sich dem Werwolf näherte, die Bisswunde untersuchte. "Das hättest du nicht tun sollen." Finster blickte sie nun Jake an. "Verschwinde von hier." Immer brachten diese Vampire Unheil und immer passierte etwas, wenn man sich in ihrer Nähe aufhielt. Shysa wollte etwas sagen, doch kein Ton kam aus ihrem Mund. Bonnie ließ den Blick schweifen, stoppte bei ihr. "Halte dich von ihm fern."

Shysa konnte nicht schnell genug reagieren, da hatte sie schon keinen Boden mehr unter den Füßen. Sie spürte, wie der Körper segelte, verlor das Gleichgewicht und prallte gegen einen Grabstein. Kurz knackten die Glieder, ehe sie festen Boden unter den Handballen spürte.
Ein beißend heller Ton erklang, würde den Vampir und den Werwolf auf die Knie zwingen. Shysa blickte auf. "Verhält sich so ein Ältester?" Bonnie? Die Hexe traute ihren Augen nicht, wollte sich aufrappeln, doch der Körper reagierte nicht. Hatte sie ihre Energie gespürt?

Sie hasste es. Diese Wut, die in Jakes Augen loderte, sie konnte seine Gefühle verstehen. Und doch ließ sie nicht zu, dass er Leon ein Haar krümmte. "Ich sage es nicht noch einmal." Sie würde es tun und er würde ihr nichts entgegensetzen können. Sie konnte sich kaum in seinen Augen spiegeln, sie loderten vor aufkeimenden Gefühlen. "Jake, er gehört nicht zu ihnen." Immerhin war er eigentlich ein Mensch, hatte mit all dem nichts zu tun. Sie würde es tun, würde der Vampir wahrmachen, was er sagte. Töten? Das konnte man eine Hexe nicht so leicht, ebenso wenig wie einen Vampir seiner Klasse...

Warum hatte der Wolf auch nicht auf sie gehört? Sie hatte ihm doch gesagt, dass es gefährlich für ihn werden könnte, wenn er hier auftauchte. "Jake!" Die Glieder waren angespannt, sollte Leon doch nichts passiere. "Es reicht." Mensch, hatten sich die jungs kindisch. "Wenn ihr gegen die Jäger bestehen wollt, dann kommt jede Hilfe gelegen." Ja, selbst die Werwölfe waren stark und konnten kämpfen. Die Hexe schob sich zwischen die Männer, stand mit dem Rücken zu Leon und blickte dem Vampir in die Augen. "Lass ihn in Ruhe!" Immerhin hatte auch sie Fähigkeiten, den Vampir außer Gefecht zu setzten.

Shysa spütre eine bekannte Aura, die Anwesenheit Leons. Sie biss die Zähne zusammen, doch bevor sie vielleicht irgendetwas hätte sagen können, war der Vampir auch schon verschwunden. Sie ließ den Blick schweifen, konnte in der Dunkelheit kaum etwas erkennen. "Nocte videre." Sofort veränderte sich ihre Augenfarbe, hatte sie doch einen Zaber gesprochen. Jetzt konnte sie den Vampir erkennen und auch den Werwolf, der in seinen Fängen war. "Nein." Sofort eilte sie zu den beiden, stand neben dem Vampir und legte eine Hand auf seinen Arm. "Ist gut, er gehört zu mir."

Konsequenzen hin oder her. War es doch sie gewesen, die den Hass der beiden Brüder erweckt hatte. Damon hatte schon immer darunter gelitten. "Sie hat vieles zerstört." Und wenngleich Emely ihr hörig war, so war es Bonnie nicht. Die gute Bonnie, niemand ahnte etwas von ihrer Abstammung, sie würde sie wohl warnen müssen. Katherine hatte sich lange nciht mehr blicken lassen. "Sie ist eine perfekte Lügnerin." Ja, das war sie früher schon, als Pearl noch mit ihr befreundet war. "Ihre Intrigen waren so verstrickt wie ein Spinnennetz." Doch war es vorbei, hatte Damon sich von ihr losgesagt. "Du bist ihr nächstes Opfer." Leicht zuckte die Hexe mit den Schultern. "Wer mit dem Feuer spielt, kann sich hässliche Narben zuziehen."

Nagut, ein Mann ein Wort, richtig? Ob der Kompass nun sicher war, oder eben nicht, es hatte sie nicht zu interessieren. Immerhin musste sie sich keine Sorgen machen, wenn er zum Einsatz gebracht wird, nicht? Ein leiser Seufzer glitt über das zarte Lippenfleisch, als er ihr nun eine Frage stellte. Schon wieder dieser Name, der ihr eine Gänsehaut bereitete. "Katherine..." Sie schwieg, versuchte sich die Worte passend zusammen zu suchen. "Sie hat damals viel angerichtet." Ja, war sie glücklicherweise nicht in ihrem Dienste, hatte sie Emely. Und doch war sie mit der Hexe verwandt, hatte die Informationen aus ersgter Hand erfahren. "Sie spielt mit den Gefühlen anderer und das wurde ihr wohl zum Verhängnis..."

Katherine...Wenn sie den namen schon hörte, stellten sich bei ihr die nackenhaare auf, wusste sie doch, was damals zwischen ihr und den Salvatorbrüdern vorgefallen war. Immerhin spielte sie zu der Zeit eine wichtige Rolle in ihrem Leben, wenngleich Katherine kaum noch wusste, wer sie heute war. Ob sie noch etwas wissen wollte? "Der Kompass..." Ja, hatte sie doch davon gehört. "Ist er bei dir sicher?" Sie könnte ihn mit einem Zauber belegen, auf das die Vampire nicht zu Grunde gehen...

Keine näheren Informationen für ihn? Hatte er doch gar nicht danach gefragt. "Wie kann ich das bitte, wenn du mich nicht fragst?" Die Gabe des Gedankenlesens war ihr leider nicht in die Wiege gelegt worden. immerhin hatte sie dieses Treffen arangiert, damit sie Informationen erhielt und nicht andersherum. Und eines stand fest: Damon würde sie niemals irgendjemanden unterwerfen. Darauf konnte der Älteste lange warten. "Also, was willst du wissen?" War das hier ein Kreuzverhör? Nun gut, ihre Fragen wurde ja auch beantwortet.

Ob sie ihn kannte? Leise lachte die junge Frau, schüttelte amüsiert den Kopf. "Die Salvatorbrüder kennt doch jeder." Waren sie doch in die Geschichte eingegangen. Immerhin war es deren Vater gewesen, welcher die Jagd auf die Vampire begonnen hatte. Na huch, er schien ihre Energie zurück zu weisen, benötigte sie also nicht. Nun gut, würde sie es hinnehmen. "Damon ist ein Vampir wie jeder andere, der meine Dienste in Anspruch nimmt." Hatte sie doch nur für ihn die Lauscher aufgespannt und hier und da Informationen erhalten. Das Hexennet funktionierte tadellos. Ein lautes Krähen riss sie aus den Gedanken, ein schwarzer Vogel verschwand in der Nacht. Hatte sie nur schemenhafte Umrisse erkennen können. "Was willst du jetzt tun?" In dieser Situation?